Kawasaki Z900, 2022 erste Erfahrungen
Nach dem Motto – Wie die Jungfrau zum Kind –
So kam ich zu meiner Kawasaki Z900, wollte ich doch eigentlich, nachdem ich 2 Jahre auf der Suche nach DEM perfekten Motorrad war, die kleine Z650 haben.
Mein Mann Heiko und mein Händler Marco von Kawasaki Südhessen waren da ganz anderer Meinung, sie meinten die Z900 wäre eher was für mich. Stur und eigen, wie Frau nun mal ist, bestand ich darauf die Z650 Probezufahren. Von den technischen Daten her, genau mein Ding, die Leistung, die Sitzhöhe, das Gewicht…alles passte optimal. Da aber die Herren der Schöpfung nicht lockerließen, fuhr mein Mann auf der Z900 mit niedriger Sitzbank vor mir her und ich konnte mir den Gedanken „Hammer Hinterteil“ nicht verkneifen. Nach ein paar Kilometern, während der sich die Z650 echt großartig handeln ließ, machten wir eine Pause und tauschten die Schlüssel. Nun hieß es auf der Z900 zurück zum Händler, um den Vergleich der beiden Bikes direkt zu haben. Ich rollte also langsam an, da mir die Leistung doch ein wenig Respekt einflößte und siehe da, sie fährt sich einfach toll. Ganz sanft merkt man die Kraft, die sich beim Drehen am Gasgriff kontinuierlich und ruckelfrei ihren Weg übers Hinterrad auf den Asphalt bahnt. Ein Gefühl von Euphorie überkam mich sofort und ich wusste, DAS ist sie, die muss ich haben. Alles andere ging dann auch recht schnell und eine Woche nach der Probefahrt konnte ich meine Z900 nach Hause holen. Ab da fing ich an zu rechnen, denn ich fuhr und fuhr und freute mich über jeden Kilometer, wusste aber, dass ich meinen Termin zur Einfahrinspektion erst 15 Tage nach der Abholung habe, also musste ich sparsame Strecken planen. Nach einer Woche sind die 1000 Km runter und nun warte ich darauf, dass ich endlich zur Inspektion fahren kann.
Mein erstes Fazit:
Die technischen Daten erspare ich mir an dieser Stelle, die findet Ihr auf der Homepage von Kawasaki.
Stattdessen einfach mein erster sehr guter Eindruck:
Direkt am Wochenende nachdem ich sie geholt habe, nahm ich an einem Kurventraining teil, um gleich zu testen und mich mit ihr vertraut zu machen. Kurven über Kurven, rechts, links, bergauf, bergab, Kehren, alles war dabei, ein Traum. Die Z900 hat 2 Tage lang mit mir alle Übungen mit Bravour gemeistert, selbst im Regen durch den Wald auf einer sehr kurvigen Strecke, hatte ich keine Sekunde ein ungutes Gefühl, ich habe meine Geschwindigkeit gehalten und ihr einfach vertraut.
Sie ist auch mit der niedrigen Sitzbank recht bequem, das Handling ist denkbar leicht und die Übersetzung ist ab dem 1. Gang so genial, dass man theoretisch nach dem Anfahren einmal hoch bis in den 6. Schalten kann und einfach fährt. Ich habe es probiert, bin im 6. Gang mit 40 durch die Orte gefahren und als ich aus dem Ort raus war habe ich Gas gegeben, kein Ruckeln, kein stottern, sie kommt einfach von unten heraus und bleibt superstabil. Auch in der Dunkelheit ist man mit der Z900 gut unterwegs denn der Scheinwerfer leuchtet absolut hell genug, so dass man das Fernlicht nicht benötigt.
Mein Mann, der etwa 30 Jahre Fahrerfahrung hat, ist sie ebenfalls gefahren und sein Feedback war eindeutig. Sie ist sowohl für den noch nicht so erfahrenen wie auch für den alten Hasen ein Motorrad, dass einfach nur Spaß macht.
Obwohl ich persönlich die neue Z900 optisch schon sehr gelungen finde, gibt es natürlich für alle Freunde des gepflegten Individualisierens, eine Menge an Zubehör. Angefangen bei den beliebtesten Dingen wie Auspuff und kurzem Heck über Heizgriffe, die sich durch einen kleinen im Griff integrierten Knopf super bedienen lassen, eine etwas höhere Scheibe, LED-Blinker und vieles, vieles mehr, ich denke es wird jeder fündig werden.
Ich habe mich für die Heizgriffe und die höhere Scheibe entschieden dazu kommt noch ein Tankrucksack für die wichtigsten Utensilien.
Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass ich in den letzten Jahren einige verschiedene Modelle testen durfte und ganz klar sagen kann – Mein Favorit ist die Z900, die inzwischen Greeny heißt und mich sicherlich einige Jahre auf meinem Biker Weg begleiten wird.
Einen Langzeit Bericht wird es geben, wenn ich mit ihr in den nächsten paar Wochen auch mal auf längeren Touren gewesen bin.
Ein großes Danke geht an Marco Häfner von Kawasaki Südhessen, für den tollen Service.
Bericht: Monika Brandt